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Herbert Oehm schafft Oberflächenereignisse

06. Apr—12. Okt 2025
Silder tile

Mithilfe einer nicht-gegenständlichen Bildsprache verwandelt er seine Leinwände in Schauplätze eines faszinierenden Experimentes aus exakter Form und zufälliger Komposition. Anlässlich seines 90. Geburtstages widmet die kunsthalle weishaupt dem Ulmer ZERO-Künstler eine retrospektiv angelegte Einzelschau. Die Ausstellung präsentiert erstmalig und im bisher größten Umfang rund 50 Werke von Herbert Oehm aus der Sammlung Weishaupt, dem herbert oehm archiv sowie noch nie gezeigte Leihgaben aus Privatbesitz.

Oehms Bilder fordern die Betrachter*innen heraus. Sie bieten dem Auge flatternd-glänzende Goldblättchen, rasterartige Arrangements aus Toilettenpapier, Tropfenstrukturen aus Polyesterharz sowie präzise gemalte Farbverläufe mit räumlicher Wirkung: eine Bilderwelt voll unterschiedlichster Materialen, durch die der Künstler Überlegungen zu Begriffen wie Ordnung und Entropie Form verleiht. Tief geprägt durch eine rationale Gedankenwelt, die um das Verstehen allgemeiner Weltprozesse und die Struktur des menschlichen Denkens kreist, sind Oehms Arbeiten als Mittel der Kommunikation solcher Phänomene zu verstehen. Der künstlerische Aspekt ist zunächst hintangestellt. Es geht nicht um den „reinen Augenschmaus". Laut Oehm ist seine Kunst „das künstlich Hergestellte, das Erzeugte, Kommunikation von Information".

In diesem Ansatz zeigt sich Herbert Oehms Beziehung zur Hochschule für Gestaltung in Ulm, die er 1959 besucht und nach einem Jahr mit abgeschlossener Grundlehre wieder verlässt. Dem ausgebildeten Plakatmaler ist der dortige Ansatz, durch visuelle Mittel Information zu kommunizieren, immanent. Gleichzeitig ist Oehm ein studierter Maler. Er besuchte 1957 bis 1959 die Kunstakademie in München und trägt somit, neben der visuellen Kommunikation, auch „das freischaffend Künstlerische" in sich. Oehm entwickelt sich, nach dem Verlassen der HfG, in den 1960er- und 1970er-Jahren zu einem der wichtigen Vertreter der damaligen Avantgarde der Konkreten Malerei. Seine Werke waren Teil der durch Max Bill konzipierten Ausstellung „Konkrete Kunst" 1960 im Helmhaus, Zürich, wo sie in einer Reihe mit Werken namhafter Künstler wie Piet Mondrian, Victor Vasarely oder Richard Paul Lohse zu sehen waren. In dieser Zeit nahm der einflussreiche Düsseldorfer Galerist Hans Mayer Oehm in sein Programm auf, und es folgten in den kommenden 20 Jahren erfolgreiche Ausstellungen im Umfeld der ZERO-Bewegung in Düsseldorf, im süddeutschen Raum u.a. im studio f sowie im Ausland.

1978, mit Anfang 40, verabschiedet sich Herbert Oehm von der künstlerischen Bühne und zieht sich vollständig zurück. Zum 90. Geburtstag wird sein künstlerisches Werk nun in seiner Geburtsstadt Ulm wiederentdeckt und neu belebt.

 

Adresse

kunsthalle weishaupt
Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 1
89073 Ulm
Telefon +49 731 161 4360
Fax +49 731 161 4365

info@kunsthalle-weishaupt.de

Termine & Öffnungszeiten

06. Apr—12. Okt 2025
Di—So: 11—17 Uhr

Tickets

Erwachsene 8,00 EUR
ermäßigt 6,00 EUR
kostenloser Eintritt

Freier Eintritt für Jugendliche und Kinder bis einschließlich 18 Jahre

#ulmentdecken|#ulm|#neuulm

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