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Fotografie-Ausstellung

25. Feb—16. Jun 2024
Silder tile

„Wie gelingt Integration?" In Zeiten einer anhaltend hohen Fluchtmigration ist diese Frage zum Politikum geraten, die in einem Spannungsfeld von Willkommenskultur und Abschottung diskutiert wird. Dabei ist Migration kein neues Phänomen, sondern spätestens seit den Jahren des Wirtschaftswunders ein fester Bestandteil der deutschen DNA. Trotzdem klammern die aktuellen Debatten oft die Erfahrungen der Migrantinnen und Migranten aus, die längst hier leben. Die Fotoserie „Ich werde deutsch" von Maziar Moradi beschäftigt sich genau damit.

In großformatigen Bildern reinszeniert Moradi die Erlebnisse von Menschen, die ihr Heimatland verlassen haben, um in Deutschland ein neues Leben zu beginnen, oder hier als Kinder von Einwandererfamilien geboren wurden und schon lange Teil der deutschen Gesellschaft sind. In opulenten Szenen visualisiert er Momente und Episoden ihres „Deutsch-werdens" und zeigt so die Widrigkeiten, die persönlichen Leistungen und die Meilensteine eines langen Prozesses, von dem niemand genau weiß, wann er abgeschlossen ist. Moradi arbeitet dabei nicht dokumentarisch, sondern konzeptionell. Seine Aufnahmen wirken wie Standbilder eines Films, die aus dem Fluss der Zeit herausgerissen wurden. Was genau passiert ist, erläutern in manchen Fällen Texte, die von den Protagonistinnen und Protagonisten der Geschichten selbst verfasst wurden, während es in anderen Fällen den Betrachterinnen und Betrachtern überlassen bleibt, das Dargestellte zu deuten.

Diesen rätselhaften Szenen steht eine Serie von Bildern gegenüber, welche die harte Realität von Migrationserfahrungen zeigt. „Ich werde deutsch – der Anfang" dokumentiert die Orte, an denen das Leben in Deutschland für viele Migrantinnen und Migranten beginnt. Maziar Moradi fotografierte in den Jahren 2015/16 die unterschiedlichen Gebäude und Unterkünfte, in denen Geflüchtete nach ihrer Ankunft untergebracht werden. Die ungewohnt sachliche Bildsprache der Aufnahmen betont die Behelfsmäßigkeit und Isoliertheit dieser Orte, die eine Art Pufferzone zwischen altem und neuem Leben darstellen. Sie befinden sich zwar überall in Deutschland, sind aber trotzdem nicht Teil des täglichen Lebens hier. Sie stehen synonym für eine existenzielle Ausnahmesituation, die dem Prozess der Integration vorangeht und sich unweigerlich auf diesen auswirkt.

Copyright Bild: Ohne Titel. Ich werde deutsch 2008 -2013 © Maziar Moradi

Adresse

Stadthaus Ulm
Münsterplatz 50
89073 Ulm
Telefon +49 731 161 7700
Fax +49 731 161 7701

stadthaus@ulm.de

Öffnungszeiten

25. Feb—16. Jun 2024
Mo—Mi: 10—18 Uhr
Do: 10—20 Uhr
Fr—Sa: 10—18 Uhr
So: 11—18 Uhr

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