Wohl kaum ein anderes Werk der frühen Bundesfestung Ulm (1842–1859) weist so deutlich auf deutsche Geschichte, wie das Fort Oberer Kuhberg.
Schon allein die Bauarbeiten (1848–1857) waren kompliziert, da es immer wieder zu Abrutschungen kam. Aufgrund der Erfindung modernerer Waffen und verbesserter Geschütztechniken musste das Fort in den folgenden Jahrzehnten, immer wieder modifiziert werden.
Die beinahe unendlich wirkenden Gänge hinter den Mauern mit 54 ›Kasematten‹ beeindrucken jede und jeden. Ebenso die 24 Infanteriekasematten in der westlichen Grabenaußenwand (Contrescarpe). Insgesamt rund 4.000 Quadratmeter umbauten Raum gehören zum Fort Oberer Kuhberg. Sie machen aber nur ein Zehntel der Fläche von Wällen und Gräben aus. Ein Schuss zu Verteidigungszwecken ist hier nie gefallen.
Von 1933 bis 1935 befand sich im Fort Oberer Kuhberg ein frühes nationalsozialistisches Konzentrationslager des Landes Württemberg.
Das Gelände des Forts innerhalb der Frontmauer ist nur über das ›Förderkreis Bundesfestung Ulm e.V.‹ und das ›Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg – KZ Gedenkstätte e.V.‹ erreichbar. Ein öffentlicher Zugang besteht nicht.
Adresse
Fort Oberer Kuhberg
Am Hochsträß 1
89081 Ulm
Telefon +49 731 1598779
Öffnungszeiten
Der Förderkreis Bundesfestung Ulm e.V. bietet öffentliche Führungen durch das Fort Oberer Kuhberg Werk XXXII an. Die aktuellen Termine sind auf der ersten Seite der Homepage zu ersehen.