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Bauen in Notzeiten

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›Werkhalle Gottes‹ – so betitelten die Ulmer die Michaelskirche, die heute als Wengenkirche firmiert. Im Zuge des Wiederaufbaus nach dem Krieg war sie zeittypisch sehr nüchtern geraten.

Nur noch wenige bauliche Relikte künden heute davon, dass sich im westlichen Teil der Ulmer Altstadt – zwischen Wengen-, Ulmer- und Walfischgasse – einmal eine Klosteranlage befunden hat: Michael zu den Wengen mit zugehöriger Kirche. 1399 erbaut, später barockisiert, war dieses Gotteshaus nach zweimaliger Verlegung demnach bereits das dritte, das die Augustiner Chorherrn in Ulm errichtet hatten. Im Zuge der Säkularisierung wurde es 1805 zur ersten katholischen Gemeindekirche im protestantischen Ulm.

Viel hat der Bombenkrieg von dem bis 1944 völlig intakten Komplex nicht übrig gelassen. Vom 1699 neu erbauten Klausurviereck blieb gar nichts, vom spätgotischen Zehntstadel einzig der Treppenturm erhalten. Die Kirche selbst wurde schwer beschädigt. Im Zuge des Ausbaus der Kirchenruine ab 1953 in einer bewusst kargen Sprache wurde das einstige Schiff zum Chorraum und daran im rechten Winkel ein neues, nach Norden gerichtetes Schiff angeschlossen. Der alte Chor ist seither Seitenkapelle.

Ein 1997 erfolgter Umbau dieser Notkirche brachte dem Raum eine aufhellende Wirkung.
Ihren architektonischen Glanz und ihre komplette Ausschmückung durch den Barockmaler Franz-Martin Kuen hat sie verloren. Doch ein authentisches Denkmal des Bauens in unmittelbarer Nachkriegszeit ist sie allemal.

Adresse

St. Michael zu den Wengen
Wengengasse 6
89073 Ulm

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